Sonntag, 20. September 2015

Islamischer Staat (Organisation)



Der Islamische Staat (IS) (arabisch ‏الدولة الإسلامية‎, DMG ad-daula al-islāmiyya), bis Juni 2014 Islamischer Staat im Irak und in Syrien (ISIS), ist eine seit 2003 aktive Kriminelle und terroristische Vereinigung mit zehntausenden Mitgliedern, die derzeit große Gebiete im Irak und in Syrien und kleinere Gebiete in Libyen beherrscht. Die Führungsspitze des IS wird von einer Gruppe von ehemaligen Geheimdienstoffizieren der irakischen Streitkräfte gebildet, die Medienberichten zufolge bis zu dessen Tötung 2014 von Haji Bakir angeführt wurden. Die Organisation war und ist in verschiedenen Staaten aktiv und beschäftigt sich unter anderem mit der Anwerbung von Mitgliedern, verübt Bombenanschläge und ist an Bürgerkriegen beteiligt.
Nach militärischer Eroberung eines zusammenhängenden Gebietes im Nordwesten des Irak und im Osten Syriens rief sie am 29. Juni 2014 einen als Kalifat bezeichneten Staat aus. IS-Anführer Abu Bakir al-Bagdhadi regiert diesen nach seiner eigenen Vorstellung über einen „Islamischen Staat als selbsternannter Kalif. Damit ist der Anspruch auf die Nachfolge des Propheten Mohammed als politisches und religiöses Oberhaupt aller Muslime verbunden.
Die Organisation hat ihren Ursprung im irakischen Widerstand  und bekannte sich anfangs zu al-Kaida von deren Führung sie sich etwa Mitte 2013 löste und mit der sie seitdem in zunehmend deutlicher Konkurrenzbeziehung steht. Der IS kämpft im Syrischen Bürgerkrieges  gegen die Regierung von Präsident Baschar al -Assad, aber zugleich auch gegen die FSA sowie gegen die Kurdische Minderheiten im Norden des Landes. Seit August 2014 sind IS-Truppen Ziele US-amerikanischer Luftangriffe, an denen sich seit September mehrere westliche und arabische Staaten beteiligen.
Vom UNO-Sicherheitsrat sowie unter anderem von den Regierungen Australiens und Deutschland. wird der IS als terroriustische vereinigung eingestuft. Auch muslimische Gelehrte lehnen das IS-Kalifat ab und haben sich in einem offenen Brief an den IS-Anführer al-Baghdadi von der Vorgehensweise seiner Organisation distanziert. Der großmufti Saudi-Arabiens Abd- al Aziz AL asch-Schaich nannte IS und al-Qaida „Feinde Nummer eins des Islams“.Selbst in einer Kriegssituation habe kein Muslim das Recht, Zivilisten, Frauen und Kinder anzugreifen.




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